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Currently Listening: Shinwa. Stimmen der Nebelwälder
24. April 2025
Ich habe aktuell eine Phase, wo ich mich echt schwertue, beim "Currently Reading" Bücher vorzustellen. Einfach aus dem Grund, weil ich in letzter Zeit viele Titel eher angelesen als beendet habe. Diese Bücher würde ich aber nicht unbedingt als Abbrüche bezeichnen, weil ich das Lesen mehr mit dem Vorsatz des Reinschnupperns begonnen habe ... Der April wird daher vermutlich ein relativ magerer Monat werden, was beendete Titel angeht, nur die Mangas werden die Zahlen ein wenig "aufhübschen" :D.
Auch in Sachen Hörbücher war ich nicht gerade fleißig, denn es waren eher Hörspiele in letzter Zeit dabei. Aber zumindest ein Hörbuch habe ich mit dem festen Vorsatz angefangen, es auch zu beenden, auch wenn es mit mehr als 17 Stunden Hörzeit schon bei den längeren Geschichten einsortieren würde.
1. Was höre ich gerade?
"Shinwa. Stimmen der Nebelwälder" ist der erste Teil einer Dilogie, die im Japan des ausgehenden 18. Jahrhunderts spielt. Wer ein bisschen mit japanischer Geschichte vertraut ist, weiß, dass zu dieser Zeit noch der Shogun über das Land herrschte, der militärische Herrscher, der im Gegensatz zum Kaiser die wirkliche Macht in Händen hatte.
Genau hier setzt auch Christian Gerhards Geschichte ein, denn ein Vulkanausbruch sorgt letztendlich dafür, dass in dem Land kein Stein mehr auf dem anderen bleibt. Eingebettet in den Volksaufstand erzählt der Autor das Schicksal von zwei jungen Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können.
Aktuell bin ich bei etwa 80 Prozent, gehe aber davon aus, dass ich noch ein wenig brauchen werde, ehe ich zum Ende komme.
Japan, um 1780. Während der Kaiser kaum seinen Palast verlässt, regieren der Shogun und die Fürsten das Land mit harter Hand. Die junge Aoi träumt davon, eines Tages als Geschichtenerzählerin die Menschen zu inspirieren. Das Schreiben muss die Tochter eines Bauern jedoch heimlich lernen.
Als der Vulkan Asama ausbricht, leidet bald auch Aois Dorf unter Missernten. Korrupte Beamte verschlimmern die einsetzende Hungersnot, bis schließlich Aois kleine Schwester am Hunger stirbt. Nur wenig später verliert sie auch ihren Bruder und die Mutter, die sich der Obrigkeit widersetzen.
Erst die abtrünnige Samurai Himari bringt den Dorfbewohnern neue Hoffnung. Zischen Himari und Aoi entsteht eine Freundschaft, die das Leben von beiden für immer verändern wird.
2. Was möchte ich dazu loswerden?
Ich mag es, durch Bücher etwas zu lernen. Quasi nebenbei etwas zu erfahren, sei es über ein Land, seine Bewohner und/oder seine Geschichte. Deswegen weiß ich jetzt schon, dass ich vermutlich nach dem Beenden der Geschichte wieder eine kleine Recherche machen werde, um abzugrenzen, was real war und was sich der Autor ausgedacht hat.
Was ich beispielsweise nicht gewusst habe, ist, dass es tatsächlich auch weibliche Samurai gab. Es dürften zwar nicht viele Frauen gewesen zu sein, die sich für diesen Lebensweg entschieden haben, aber es gab sie. Und ihnen wurde offensichtlich auch derselbe Respekt entgegengebracht wie ihren männlichen Zeitgenossen.
Da dies nur der erste Band ist, gehe ich davon aus, dass die Geschichte erst einmal mit einem offenen Ende aufwarten wird, aber es ist schon jetzt sehr spannend, der Entwicklung der Figuren zu folgen, auch wenn sich in die Geschichte die eine oder andere Länge für meinen Geschmack eingeschlichen hat.
Auch finde ich, dass die einzelnen Figuren ein klein wenig zu schwarzweiß gezeichnet sind, die Guten und die Bösen sind hier sehr eindeutig abgegrenzt. Trotzdem bin ich neugierig, wie sich das Schicksal der unterschiedlichen Figuren enwickeln wird und ob der Aufstand zum gewünschten Ziel führen wird.
Erfreulicherweise erscheint der zweite Teil bereits im Sommer, die Wartezeit wird also nicht so lange ausfallen, wenn ich mich dafür entscheide, die Geschichte weiterzuverfolgen.