LOG
Currently Listening: Whispers
23. Juli 2024
Manchmal bin ich definitiv ein Cover-Opfer, ich geb's zu. Denn "Whispers. Die Wahrheit wird dich zerstören" ist mir tatsächlich wegen dieser schwarzgoldenen Wirbel das erste Mal aufgefallen, die aussehen, als ob man ganz nah an ein Ölgemälde rangegangen ist und ein Detail davon fotografiert hat. Einfach, aber stimmungsvoll in meinen Augen. Ich hatte deswegen schon überlegt, es bei der "Coverliebe" im Juli vorzustellen ... :D
Ayla Dade scheint ja auch im New Adult-Bereich mittlerweile keine ganz unbekannte Autorin mehr zu sein, allerdings blende ich in den Vorschauen meistens diese ganzen pastelligen Cover für mich aus, weil ich weiß, dass mich diese Art von Geschichten nicht unbedingt reizt. Das düstere schwarze Cover stach da allerdings sofort heraus und deswegen musste ich mir dieses Buch einfach genauer anschauen.
1. Was höre ich gerade?
"Whispers. Die Wahrheit wird dich zerstören" gibt es (wieder einmal) in zwei verschiedenen Versionen, einer leicht gekürzten und einer ungekürzten, die bei Audible verfügbar ist. Das Besondere dabei: Vier verschiedene Sprecher:innen leihen den vier Hauptfiguren ihre Stimmen, damit ist gut erkennbar, aus wessen Perspektive die Geschichte gerade erzählt wird. In meinen Augen definitiv ein Pluspunkt, denn damit fällt es mir leichter, mir zu merken, wer gerade erzählt.
Ich bin aktuell etwa bei 43 Prozent, die Geschichte entwickelt sich bis jetzt flüssig und recht rasant.
Harvard University, Boston: Statt Fleiß und Tugendhaftigkeit regieren exzessive Partys und riskante Challenges in der elitären Studentenverbindung Alpha Phi Omega. Jeder will Teil des Hypes sein und seine Challenge live in der App »Whispers« filmen. Was als Spiel beginnt, gerät außer Kontrolle, als die vier Studenten Willow, Benedict, Deepika und Jacob bei einer Gruppenchallenge in Langdell Hall ihren Mitspieler Henry tot vorfinden. Sie sind schockiert – aber auch erleichtert, denn alle vier verbindet ein skandalöses Geheimnis mit Henry.
Doch die geheimnisvolle Noktura hat ihre Augen und Ohren überall: Anonym offenbart sie ihnen, dass einer von ihnen Henrys Mörder ist – und dass sie ihre Geheimnisse nur dann nicht verrät, wenn sie brav ihr dunkles Spiel weiterspielen. Den vier Studenten bleibt keine Wahl: Immer riskantere Challenges rauben ihnen den Verstand und treiben sie zueinander. Schon bald können sie nicht mehr unterscheiden: Sind die verzehrenden Gefühle füreinander echt – oder der gefährliche Versuch, die Geheimnisse der anderen auszuspionieren?
2. Was möchte ich dazu loswerden?
Die Idee zu "Whispers" ist ja nicht gerade neu. Sowohl die Idee mit den Challenges als auch die Mördergeschichte in diesem Umfeld war in der einen oder anderen Form schon mal da. Der Plot mit den Challenges ist sogar verfilmt worden, nur ist mir hier gerade entfallen, wie die Geschichte hieß (Tja, mit dem Gedächtnis ist es im Sommer bei gruselfeuchten Temperaturen halt auch nicht mehr weit her :D). Der Rest erinnerte mich schon beim Lesen des Klappentexts deutlich an "Pretty Little Liars".
Aber gut, man muss das Rad ja nicht neu erfinden, um eine gute Geschichte zu spinnen - und zumindest der Anfang konnte mich durchaus fesseln, wo die vier diese Challenge absolvieren und dabei ihren toten Kommilitonen entdecken. Danach nimmt die Geschichte allerdings ihr Tempo ein bisschen zurück. Zwar zwingt die geheimnisvolle Noktura die vier dazu, weiter bei ziemlich gemeinen Challenges mitzumachen, aber man merkt schon, dass auch andere Personen auf dem Campus Geheimnisse haben, die besser nicht ans Licht kommen sollten. Spannend bleibt es also auf jeden Fall.
Ein wenig hab ich mich aber schon gefragt, wie eine App einen solchen Einfluss erlangen kann, dass es quasi zum guten Ton gehört, dort mitzumachen, um vor den Mitmenschen und potenziellen Arbeitgebern gut dazustehen. Das erscheint mir persönlich als ein bisschen zu simpel, aber gut, es braucht natürlich einen Grund, warum vier so unterschiedliche Menschen sich dazu hergeben, bei der ersten Challenge gleich zu Beginn der Geschichte mitzumachen.
Grundsätzlich stimmt die Mischung bis jetzt aber, auch wenn ich auf die doch etwas detaillierter beschriebenen Sex-Szenen in diesem Kontext gut verzichten könnte - anscheinend scheint es aber in diesem Genre mittlerweile echt nicht mehr ohne zu gehen.