REZENSION • JUGEND, ABENTEUER, THRILLER
Andreas Gruber - Last Line of Defense 2
1. November 2024
Mit "Last Line of Defense. Die Bedrohung" legt Andreas Gruber bereits den zweiten Band seiner insgesamt dreiteiligen Jugend-Thriller-Reihe vor. Wer Band eins noch nicht kennt, sollte daher vielleicht nicht weiterlesen, denn damit sind Spoiler eigentlich fast automatisch vorprogrammiert.
Während der letzte Teil ja mehr oder weniger als Auftakt zur eigentlichen Geschichte zu sehen war, geht es in dieser Fortsetzung nämlich nun schon deutlich mehr ans Eingemachte, wie man so schön sagt :). Band zwei schickt unsere drei Jugendlichen nämlich nun in ihren ersten echten Undercover-Einsatz, wo es darum geht herauszufinden, was die Geheimorganisation plant, auf die Jayden, Erik und Lenny im letzten Buch gestoßen sind.
Der Klappentext
Wir sind die gefährlichste Waffe der Welt. Wir sind die letzte Hoffnung, wenn alle anderen versagen. Wir sind die Last Line of Defense.
Jayden, Lenny und Erik sind die jüngsten Agenten der Last Line of Defense. Nach ihrer ersten erfolgreichen Mission erwartet sie nun ein besonders gefährlicher Einsatz: Sie sollen herausfinden, was die skrupellose Verbrecherorganisation MOEBIUS als Nächstes plant. Dafür müssen sie das Geheimlager von MOEBIUS infiltrieren. Doch das befindet sich auf einer einsamen Insel mit unheilvollem Namen: Hell Island.
Meine Meinung
Wie man es auch von Andreas Grubers Thriller für Erwachsene kennt, hält sich der Autor nicht lange mit dem Einstieg in die Geschichte auf. Denn die Geheimorganisation MOEBIUS plant etwas Großes und es ist nichts Gutes. Aus diesem Grund tauschen Jayden, Erik und Lenny mit drei jugendlichen Straftätern die Plätze und werden an deren Stelle zusammen mit dreiundreißig anderen Jugendlichen auf die geheimnisvolle Insel Hell Island geschickt. Eine Insel, die bereits von einem anderen Agenten der "Last Line of Defense" infiltriert worden ist, zu dem danach aber jeglicher Kontakt abgerissen ist ...
Eines gleich einmal vorab: Die Klaviatur eines spannenden Romans beherrscht Andreas Gruber wirklich perfekt: Kennt man den Aufbau seiner Erwachsenen-Thriller, wird man auch hier einige bekannte Elemente wiederfinden (Ich sage nur: Cliffhanger-Kapitel).
Nichtsdestotrotz beginnt das Abenteuer auf der feindlichen Insel zunächst etwas langsamer. Denn es gilt erst einmal, den Ball flach zu halten, sich anzupassen und möglichst viel herauszufinden, auch wenn der Zufall für meinen Geschmack an der einen oder anderen Stelle ein wenig zu viel mithilft.
Trotz allem dürfen sich Fans schon zu Beginn auf einige Szenen freuen, die einem fast das Herz still stehen lassen. Habe ich schon gesagt, dass Andreas Gruber sein Handwerk beherrscht? Hier würde ich es mit einem Augenzwinkern fast schon "gemein" nennen, was einen hier erwartet :D.
Die Action kommt aber auch hier vor allem in der zweiten Hälfte des Buchs nicht zu kurz, denn dann zieht der Autor merklich das Tempo an. Und ganz ehrlich? Ab da fiel es mir wirklich schwer, das Buch zur Seite zu legen, denn die Ereignisse überschlagen sich förmlich und man will nur noch wissen, wie es weitergeht, bis - schwupps - das Ende da ist.
Das Ende, das natürlich mit einem gewissen Cliffhanger daherkommt, der auf den nächsten, gleichzeitig finalen Band der Trilogie neugierig macht. Und das gleich in zweierlei Hinsicht, denn auch Jaydens Herkunft (was bereits in Band eins angerissen wurde) liegt nach wie vor im Dunkeln ...
Mein Fazit
Andreas Gruber versteht es auch in diesem Band hervorragend, die Spannung aus dem vorigen Buch zu halten und weiter auszubauen. Auch wenn an der einen oder anderen Stelle Freund Zufall ein gewisser Helfer in brenzligen Situationen ist, stimmt das Gesamtkonzept für mich und ich werde mit Jayden, Erik und Lenny auch gerne das finale Abenteuer gegen MOEBIUS bestreiten!
- ★★★★☆
- Paperback
- 448 Seiten
- Ravensburger
- 978-3473586370