Der Leseratz

Lesen oder fressen - das ist hier die Frage!

AKTION • COVERLIEBE

Tod in Baden

13. November 2023

Ich weiß nicht, geht es euch auch so, dass ihr interessante Cover für die "Coverliebe" von Aleshanee immer nur dann findet, wenn ihr nicht gerade aktiv auf Suche seid? Ich habe jedenfalls beschlossen, jetzt eine Liste anzulegen, wenn mir was Interessantes unterkommt zum Vorstellen :).

Die Entscheidung für das heutige Cover ist aber trotzdem relativ spontan gefallen, als ich meine Reihen durchgegangen bin, wo ich gerade stehe und was noch offen ist. "Tod in Baden" ist nämlich der vierte Teil der "Ernestine Kirsch & Anton Böck"-Reihe - und für mich der nächste zu lesende Band.

Alle Bücher haben aber ihre etwas eigenwillige Gestaltung gemeinsam, die mich schon von Anfang an stark an den Jugendstil erinnert hat, sowohl was die Schrift als auch die Gestaltung der Ornamente angeht. Was zeitlich auch zur Handlung passt, denn die Geschichten spielen in den 1920ern in Wien.


Cover "Tod in Baden"

Beate Maly - Tod in Baden

Baden bei Wien, 1924: Die pensionierte Lehrerin Ernestine und ihr Freund, der Apotheker Anton, fahren zur Erholung nach Baden in die Kuranstalt Sauerhof. Das heilende Schwefelwasser zieht prominente Gäste aus aller Welt an. Doch nicht für jeden ist der Aufenthalt gesundheitsfördernd: Als eine Leiche im Kurpark aufgefunden wird, ist Ernestines und Antons Neugierde geweckt. Wer trachtet den Kurgästen nach dem Leben?


Falls ihr nach dem Lesen des Klappentexts das Gefühl habt, an Jane Marple erinnert zu werden: Der Verlag wirbt auch mit dem Satz "Ein herrlicher Schmöker-Krimi in der Tradition von Agatha Christie" für das Buch, die Ähnlichkeit zu Miss Marple und Mister Stringer aus den Margaret Rutherford-Filmen ist also durchaus beabsichtigt, denke ich.

Auf jeden Fall hat die Autorin hier zwei sehr unterhaltsame Figuren geschaffen, die gewisse Macken haben, aber gut miteinander funktionieren. Gleichzeitig erhält man als Leser:in einen Einblick in die Zeit nach dem ersten Weltkrieg, die gerade in Österreich durch entsetzliche Armut, Identitätskrisen und den immer größeren werdenden sozialen Konflikten geprägt war.

Im Grunde mag ich jedes Cover aus dieser Reihe, aber dieses ragt meiner Meinung nach ein wenig aus der Menge heraus. Warum ich mich dafür entschieden habe? Ich mag Art déco und die damit verbundenen Symmetrien total gerne. Recht typisch für diesen Look sind auch das Schwarz und das Gold, das miteinander zu bestimmten Formen und Mustern verwoben wird.

Und wie ist eure Meinung? Ist euch die Reihe schon aufgefallen? Wenn ja, welches Cover gefällt euch am besten?