Der Leseratz

Lesen oder fressen - das ist hier die Frage!

RETROSPEKTIVE

Tops & Flops im Januar 2024

3. Februar 2024

Kaum zu glauben, aber der erste Monat von 2024 ist tatsächlich schon wieder Geschichte ... Ich habe einiges gelesen und geschaut, womit ich sehr zufrieden sein kann. Es waren einige gute Bücher dabei, allerdings hat sich bereits auch ein erster Flop in diesem Jahr darunter gemogelt, aber dazu später mehr.

Ich habe außerdem seit langem mal wieder Rezensionsexemplare angenommen. Der Erstkontakt und der Austausch hat sich hier sehr positiv gestaltet, deswegen habe ich mir ebenfalls die Zeit genommen, mich vor der Zusage mit den Büchern ein erstes Mal auseinanderzusetzen. Offensichtlich gibt es doch noch Leute, die erkannt haben, wie wenig sinnvoll Massenmails für den Kontakt zu Buchblogger:innen sind. Und denen es wichtiger ist, ehrliche Meinungen zu bekommen als nur 5 Sterne-Rezensionen nachzujagen (die es auf meinem Blog ja sowieso nicht soooo häufig gibt).


Gelesen & Gehört

Lese- und hörtechnisch war der Jänner eine sehr buntgemischte Reise durch gute und mittelmäßige Bücher, das kann man nicht anders sagen. Leider hat sich auch schon der erste Flop eingeschlichen, aber gut, das Jahr hat ja gerade erst angefangen.

Jussi Adler-Olsen - Opfer 2117 (★★☆☆☆)

Ich habe schon bereits in meinem letzten "Vom SuB befreit" ein wenig detaillierter darüber geschrieben, warum mir dieser achte Band aus der "Sonderdezernat Q"-Reihe nicht wirklich gefallen hat. Immerhin kann ich das Buch nun als abgehakt betrachten und mich auf "Natrium Chlorid" freuen, was ja wieder besser sein soll.

Beate Maly - Mord im Auwald (★★★★☆)

"Mord im Auwald" ist der fünfte Band in der Reihe um die pensionierte Lehrerin Ernestine und ihren Freund Anton. Diese Geschichte führt die beiden und einen Teil ihrer Familie in ein Strandbad etwas nördlich von Wien an der Donau, wo sie die heißen Sommertage verbringen und, nona, quasi nebenbei einen Mord aufklären.

Den Krimi fand ich dieses Mal am Ende fast etwas zu konstruiert, jedoch hat mir das Setting gut gefallen und ich habe parallel ein wenig über dieses Bad im Auwald nachgelesen (Es existiert übrigens immer noch, auch wenn die goldenen 1920er schon lange vorbei sind).

Rebecca Yarros - Iron Flame. Flammengeküsst (★★★☆☆)

Ich habe mich nun im Jänner endlich dahinter geklemmt und nach über sechs Wochen diesen fast 900 Seiten-Wälzer beendet. Die Leserunde mit RoXXie auf ihrem Blog hat hier auf jeden Fall dazubeigetragen, ich bedanke mich sehr für den Austausch, auch wenn wir nur zu weit waren!

Warum ich dafür so lange gebraucht habe, ist wohl auch der Übersetzung geschuldet, denn so viele wirre Sprachkonstrukte habe ich schon lange nicht mehr in einem Buch gefunden, die mich immer ausgebremst haben. Vermutlich wäre ich sogar auf Englisch schneller gewesen, obwohl ich da eigentlich langsamer lese. Hier ist überaus deutlich zu sehen, was dabei herauskommt, wenn ein Verlag zwei Übersetzerinnen beschäftigt und auch noch das Weihnachtsgeschäft für das Buch mitnehmen will ... Fazit: Wer kann, sollte das Buch lieber im Original lesen!!!


Geschaut

Der Monat war durch relativ wenig Serien-Konsum geprägt, einfach weil kaum Interessantes für mich erschienen ist. Ich habe daher eher in den Mediatheken geschaut und entsprechend meine "Märchen-Phase" noch weit bis in den Jänner hinein verlängert.

Percy Jackson: Die Serie S1 (Serie)

Jetzt ist sie auch schon wieder Geschichte, die erste Staffel. Ich hatte durchaus meinen Spaß, jedoch sehe ich noch Luft nach oben, besonders bei der Chemie der Figuren untereinander, die für mich nur selten wirklich gut spürbar war. Viele Szenen wirkten außerdem recht willkürlich aneinander gehängt, als ob man nicht gewusst hat, wie man die Übergänge sinnvoll gestalten kann. Im Vergleich zum Film ist die Serie sicherlich authentischer, es hätte aber sicher nicht geschadet, noch zwei weitere Folgen zu drehen.

Die Hexenprinzessin (Fernsehfilm)

"Die Hexenprinzessin" war eine echte Überraschung, denn für einen Märchenfilm ist dieser Film ganz schön aufwendig umgesetzt worden und erinnert über weite Strecken eher an einen Fantasy-Streifen. Die Geschichte ist an ein nordisches Märchen angelehnt, wo die im Titel genannte Hexenprinzessin ausziehen muss, um ihre Schwester vor drei bösen Hexen zu retten. Unterstützung erhält sie dabei von dem Prinzen, den ihre Schwester heiraten soll, und einem vermeintlichen Hexenjäger ... Der Film war eine echte Überraschung, denn im Allgemeinen erwarte ich von so etwas nicht viel, aber neben dem Abenteuer kam auch der Humor nicht zu kurz. Definitiv eine Empfehlung, wenn man gerne moderne Märchen guckt!

Die Prinzessin und der blinde Schmied (Fernsehfilm)

Ebenfalss ein Zufallsfund, der mich aber wieder darin bestärkt hat, dass die tschechischen Märchen-Adaptionen oft mehr Charme haben als die deutschen. Ich kann's nicht genau sagen, aber sie wirken irgendwie "zauberhafter" mit mehr Liebe zum Detail und zu den beteiligten Figuren. Hier geht es um eine Prinzessin, die auszieht, ein Heilmittel für ihren todkranken Vater zu suchen und dabei Hilfe von einem blinden Schmied bekommt. Mit von der Partie sind außerdem ein Kobold und eine Katze :). Ebenfalls eine Empfehlung, wenn man ein bisschen auf unkonventionellere Märchen steht!


Vorfreude

Der Jänner war relativ ruhig, was Neuerscheinungen betrifft. Aber auch für den Februar habe ich nicht wirklich viel notiert. Freunde von Literaturverfilmungen dürften allerdings schon auf ihre Kosten kommen, denn es kommt im Februar sowohl "Oxen" (als Buch von Jens Henrik Jensen) in der ZDF Mediathek als auch eine Neuauflage von "Shogun" (von James Clavell) bei Disney+.

Hubert ohne Staller S12 (Serie)

Mit dem Monatswechsel geht es ohne Pause mit den Folgen der zwölften Staffel weiter, wie immer zuerst im TV und danach für ca. vier Wochen in der ARD Mediathek. Wer das skurrile Team aus Wolfratshausen liebt, weiß, was zu tun ist :).

Avatar: Der Herr der Elemente S1 (Serie)

Die Animationsserie ist ein Klassiker (nicht zu verwechseln mit den Avatar-Filmen!) und hat heute eine ziemlich große Fanbase, weswegen hier Netflix sich an einer neuen Real Life Adaptation versucht (Der Film seinerzeit floppte ja ziemlich). Ich liebe das gezeichnete Original sehr, auch wenn es ursprünglich als Kinderserie konzipiert wurde. Entsprechend bin ich trotz des großen Hypes noch immer skeptisch, was das Ergebnis betrifft, aber einen Blick reinwerfen will ich natürlich trotzdem :).

Mikkel Robrahn - Eternity Online (Buch)

Das Buch habe ich bereits im Jänner zweimal vorgestellt, daher erwähne ich es hier nur noch einmal der Vollständigkeit halber. Es klingt auf jeden Fall nach einem recht interessanten Mix aus SciFi, Tech und Fantasy und ich bin schon auf die ersten Meinungen und Rezensionen gespannt.


Und sonst?

Ich habe das erste Update für die Book-Tarot Challenge gemacht und bin bereits jetzt schon sehr zufrieden mit unserem ersten Ergebnis. Um niemanden unnötig zu stressen, werde ich einmal im Monat bei allen teilnehmenden Blogs vorbeischauen und dann die Menge der gelesenen Bücher eintragen, das nächste Update gibt es daher Anfang März.

Außerdem steht eine weitere Runde des Buchbingos beim Buchperlenblog an - ich habe wieder neun Bücher und Comics ausgesucht, die im Februar und März hoffentlich drankommen werden. Ich habe mich zwar auch nach sehr, sehr langer Zeit mal wieder für eine Leserunde auf Lovelybooks gemeldet, aber ich bin zuversichtlich, dass das schon alles irgendwie unter einen Hut zu bringen sein wird. Und sollte etwas von der Bingokarte übrigbleiben, auch kein Problem, dann weiß ich wenigstens, womit ich im April beschäftigt sein werde :).