Der Leseratz

Lesen oder fressen - das ist hier die Frage!

RETROSPEKTIVE

Tops & Flops im Juni 2024

3. Juli 2024

Tja, und damit ist die Hälfte dieses Jahres auch schon wieder Geschichte, die Sommersonnenwende liegt hinter uns und langsam werden die Tage wieder kürzer ... Wobei die echte Sommerhitze uns wohl erst bevorsteht ... Hier in AT ist aber auch für viele der Beginn der Urlaubszeit, da unsere Schulkinder ja insgesamt nun neun Wochen keinen Unterricht haben. Aber okay, ehe es um den Juli gehen soll, schauen wir zusammen erst mal auf den vergangenen Monat zurück.

Medientechnisch war er wie immer sehr bunt gemischt. Aber auch thematisch hatte ich sehr viele unterschiedliche Geschichten, die die unterschiedlichsten Genres vereint haben. Science Fiction, (Urban) Fantasy, Thriller, Jugendbuch, Historisch - und ein bisschen Liebe - so könnte man kurz in etwa zusammenfassen, was ich so vor den Augen und auf den Ohren hatte.

Ich denke sogar, dass sich mein Jahreshighlight 2024 bereits in diesem Monat unter die gelesenen Bücher gesellt hat - eine Rezension zu dem Buch wird hier in den nächsten Wochen noch erscheinen. Allerdings hatte ich auch einen Abbruch zu verzeichnen, der mir schon ein wenig weh getan hat ...


Gelesen & Gehört

Wie immer gibt es an dieser Stelle einen Rückblick auf die Bücher, wo ich keine Rezensionen schreibe bzw. geschrieben habe.

John Katzenbach - Der Patient (★★★★★)

Der Juni hat in diesem Jahr meinen ersten bewussten Reread zu verzeichnen. Oder nennen wir es besser "Relistening"? Ich weiß bei Hörbüchern nie, wie ich sagen soll.

Fest steht jedenfalls, dass "Der Patient" wohl immer mein Lieblingsbuch von John Katzenbach bleiben wird. Dieses Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem Psychoanalytiker Frederick Starks und dem Unbekannten, der ihn zwingen will, Selbstmord zu begehen - das hat auch noch fast zwanzig Jahren nichts von seiner Anziehungskraft auf mich verloren!

Andreas Winkelmann - Hast du Zeit? (★★★★☆)

Recht spontan habe ich mir zum Ende des Monats auch das Hörbuch von Andreas Winkelmanns neuestem Werk gegönnt. Charles Rettinghaus liest wie immer richtig toll, jedoch fand ich die Geschichte an der einen oder anderen Stelle ein wenig zäh. Mal abgesehen davon, dass der Serienmörder mehr als durchgeknallt ist ... Brrrr!

Leigh Bardugo - Der Vertraute (abgebrochen)

Mein erster Abbruch in diesem Jahr, aber die Story konnte mich einfach nicht abholen. Es war für mich unglaublich schwierig, dieser Geschichte zu folgen, denn der Schreibstil konnte mich leider absolut nicht fesseln. Schade eigentlich, denn das Grishaverse der Autorin ist für mich eine richtig tolle Fantasy-Welt. Aber weiter quälen wollte ich mich dann auch nicht, also - Adieu!


Geschaut

Serientechnisch war der Monat relativ ruhig. Ich habe mich am Ende auf zwei Serien konzentriert, die ich nach und nach weiter geschaut bzw. beendet habe.

The Tattooist of Auschwitz (Miniserie)

Wenn euch der Titel bekannt vorkommt: Ja, es gab hier schon ein Buch, das 2018 auf Deutsch erschienen ist. Ich habe es damals gehört und ich erinnere mich, dass ich es mochte, jedoch fristet die dazugehörige Rezension nach wie vor ihr Dasein in meinem Archiv ...

Die Serienumsetzung hatte dagegen für mich so ihre Längen. Obwohl es nur sechs Folgen sind, hatte ich an der einen oder anderen Stelle das Gefühl, dass man die Geschichte trotz des ernsten Themas ein wenig hätte straffen können. Natürlich geht es nicht nur um die beiden Hauptfiguren Gita und Lale, aber manche der Nebenhandlungen in der Vergangenheit im Lager haben in meinen Augen nur wenig erzähltechnisch zur Geschichte beigetragen.

Harvey Keitel als alternden Lale, der quasi in der Gegenwart Heather Morris seine Geschichte erzählt, fand ich allerdings großartig - er war definitiv ein Lichtblick in dieser Miniserie!

Bridgerton S3 (Serie)

Tja, was soll ich sagen? Mit den Büchern kam ich ja nicht so gut klar, aber die Serie mag ich irgendwie, obwohl sie eigentlich nicht so ganz in mein bevorzugtes Schema fällt. Und diese dritte Staffel hat mich am Ende echt positiv überrascht, da es nicht nur darum geht, dass sich die beiden Hauptfiguren endlich in die Arme sinken dürfen, sondern auch darum, wie ... Tja, und das verrate ich jetzt lieber nicht, weil massiver Spoiler.

Eins kann ich auf jeden Fall sagen: Ich fand diese dritte Staffel vor allem in der zweiten Hälfte deutlich besser als die zweite. Und auch wenn es mit der Serie in zwei Jahren weitergehen soll: Sie hat hier ein recht zufriedenstellendes Ende, mit dem man auf jeden Fall abschließen kann, wenn man aufhören möchte.


Vorfreude

Bei den Büchern habe ich jetzt nicht wirklich Neuerscheinungen im Juli notiert, jedoch kommt im Serien-Bereich wieder etwas, worauf ich mich freuen darf.

Star Trek: Prodigy S2 (Serie)

Als langjährige Trek-Schauerin bin ich schon gespannt, wie "Prodigy" weiter- bzw. zu Ende erzählt werden wird. Auch wenn es als Kinderserie konzipiert ist, war "Prodigy" für mich lange Zeit das Beste, was "Nu Trek" zu bieten hatte - zumindest bis "Strange New Worlds" kam.

"Prodigy" ist ja leider auch ein exzellentes Beispiel dafür, wie man es mit dem Absetzen komplett vermurksen kann - deswegen dachte ich eigentlich, dass wir diese zweite Staffel nie mehr zu sehen bekommen würden, obwohl sie schon lange fertiggestellt ist. Dass nun ausgerechnet Netflix die Folgen zur Verfügung stellt, war eine echte Überraschung.

Der Prinz der Drachen S6 (Serie)

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist die sechste Staffel die vorletzte der Animationsserie - und langsam wird es Zeit, dass die Serie zu einem Ende kommt. So gerne ich die ersten drei Staffeln gesehen habe - die lange Pause hat der Serie definitiv nicht gut getan. Seit Staffel vier ist jedenfalls in der Geschichte so richtig der Wurm drin, auch wenn ich die fünfte Staffel wieder etwas besser fand. Aber: Vollständig hab ich diese Netflix-Serie noch nicht abgeschrieben, schauen wir also mal, was Staffel sechs bringen wird ...


Und sonst?

Ich freue ich mich, dass ich es geschafft habe, die SuB-Senioren-Challenge bis auf ein Buch fast zu beenden. Mal sehen, ob ich jetzt wenigstens im Sommer meine Motivation wiederfinde, "Das Reich der Verdammten von Jay Kristoff weiterzulesen. Denn irgendwie reißt mich der Schreibstil leider nicht so richtig mit - und diese Zeitsprünge vor und zurück, immer wieder unterbrochen von Dialogen in der Gegenwart, finde ich ehrlich gestanden für ein 1000 Seiten-Buch schon ziemlich anstrengend ...

Ansonsten bin ich mit meinen Challenges eigentlich ganz zufrieden. Die Serienkiller-Challenge von RoXXie hatte auch in diesem Monat ein paar weitere Einträge bzw. Punkte zu verzeichnen, aber ich stresse mich deswegen nicht. Wenn ein Buch dazu passt, wird es gezählt, wenn nicht, nicht.

Bei der Book-Tarot Challenge habe ich zwei weitere Bücher zuordnen können, das bedeutet, ich stehe hier nun bei 17 von 22 Büchern. Wie es den übrigen Mitleser:innen ergangen ist, könnt ihr wie immer auf der Challenge-Seite nachlesen. Auf jeden Fall darf ich der nächsten Teilnehmerin zu einem "Full House" gratulieren - ich freue mich sehr über eure Motivation!

Und wie war euer Medien-Monat so?