Tops & Flops im März 2024

RETROSPEKTIVE

3. April 2024

Und wieder ist ein Monat um, damit ist es Zeit, auf den letzten Monat des ersten Quartals von 2024 zurückzuschauen. Wettertechnisch war das ja ein komplett verrückter Monat, fast alles hat hier gut drei Wochen zu früh angefangen zu blühen, so warm war es. Und das Monats- bzw. Oster-Wochenende hat sich hier in einen Föhnsturm mit Saharastaub verwandelt, der richtig heftig war. Ich behaupte ja, dass ich gewöhnlich nicht so wetterfühlig bin, aber das hier war echt extrem ...

Mein Medienkonsum hat sich einem relativ moderaten Bereich bewegt. Allerdings muss ich fairerweise sagen, dass er im März vermutlich höher gewesen wäre, wenn ich nicht meine Nase fast jeden Tag wenigstens kurz in Fanfictions gesteckt hätte. Man könnte auch sagen, ich habe das Tor zu einem wirklich großen Fandom aufgemacht (Normalerweise bewege ich mich eher in kleinen Fandoms, wo nur selten neue Geschichten gepostet werden) - und bin danach fast von der Auswahl an Pairings und Geschichten erschlagen worden :D.

Gelesen & Gehört

Einiges von dem, was ich im vergangenen Monat gelesen bzw. gehört habe, hat ihren Weg in separate Rezensionen gefunden. Das werde ich hier deswegen nicht noch einmal auflisten, stattdessen gibt es meine Kurzmeinung zu drei weiteren Titeln, die sich auf meine Leseliste geschlichen haben.

Rebecca F. Kuang - Yellowface (★★★☆☆)

Ich gebe zu, ich habe mich hier von dem Hype ein wenig anstecken lassen, der derzeit um diese Autorin gemacht wird. Ich kann auch gut verstehen, warum das Buch vielen sehr gut gefällt. Aus sachlicher Perspektive habe ich es sehr, sehr interessant gefunden. Der Blick hinter die Kulissen der Buchbranche bestätigt nämliches einiges von dem, was ich mir selbst schon in den letzten Jahren gedacht habe.

Warum ich trotzdem nur drei Sterne vergeben habe, hängt damit zusammen, dass ich das Gefühl hatte, dass die Story nach dem ersten Drittel massiv an Geschwindigkeit verliert und dann nur noch sehr gemächlich dahinzuckelt. Und auch das Ende war ehrlich gestanden nicht so ganz nach meinem Geschmack.

Christian Handel - Die Nacht der Königinnen (★★★★☆)

"Die Nacht der Königinnen" war mein erstes Buch des Autors, der mir bis dahin nur durch Märchen-Adaptationen aufgefallen ist. Sprache und Erzählweise richten sich ganz klar an ein Young Adult-Publikum, wobei ich eine Szene am Ende fast ein wenig zu grafisch für eine jüngere Lesegruppe fand.

Ich schätze aber, wer - wie in der Werbung angesprochen - "Selection" bzw. "Die Tribute von Panem" mochte, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Auch wenn ich erzähltechnisch einige Details etwas holprig fand, konnte mich das Hörbuch gut unterhalten, daher habe ich gerne vier Sterne vergeben.

Jussi Adler-Olsen - Verraten (★★★☆☆)

Kurz vorm Monatsende hat sich auch noch das Finale der "Sonderdezernat Q"-Reihe - "Verraten" - in meine Ohren geschlichen. Das Sonderdezernat ist eine Reihe, die mich mittlerweile schon sehr, sehr lange begleitet hat, das erste Buch habe ich bestimmt lange vor meiner Buchblogger-Zeit gelesen ... Da kommen schon mal gewisse nostalgische Gefühle auf :).

Allerdings muss ich leider sagen, dass ich schlussendlich eher "underwhelmed" war, vermutlich habe ich mir einfach zu viel von diesem Buch erwartet. Die Idee, den Druckluftnagler-Fall aus dem Hintergrund der Ermittler endlich aufzulösen, war natürlich naheliegend, aber gefallen hat mir die Umsetzung nur bedingt.

Zu viele Figuren und zu viele Informationen haben mich beim Hören immer wieder mal abdriften lassen, zu viele Fragen zu Dingen, die ich nicht verstanden habe und zu viele Dinge, die manchmal unglaubwürdig, dann wieder zu glatt gelaufen sind - so in etwa würde ich meine Eindrücke zusammenfassen. Es gab aber auch einige Details, die ich mochte und die ich für diesen letzten Band passend fand.

Geschaut

In Sachen bewegte Bilder war dieser März eher ruhig, zumindest was die abgeschlossenen Serienstaffeln angeht. Und über ungelegte Eier mag ich aktuell noch nicht reden. Soll aber nicht heißen, dass ich gar nichts geschaut habe :D.

Oxen S1 (Serie)

In der ZDF Mediathek habe ich mir die Verfilmung des ersten Buchs aus der "Oxen"-Reihe gegeben. Da ich hier die Buchvorlage nicht kenne, war ich komplett auf die sechs Folgen angewiesen, um die Handlung zu verstehen. Und ich habe tatsächlich bis zur Folge vier gebraucht, um die notwendigen Zusammenhänge herstellen zu können.

Ich bin neugierig, ob es weitere Staffeln geben wird, Vorlagematerial ist durch die Bücher jedenfalls genug gegeben. Wenn ja, schaue ich gerne weiter, aber ich bin mir nicht sicher, ob mir die Serie die Bücher nun schmackhafter gemacht haben.

Damsel (Film)

Wenn Netflix eines beherrscht, dann ist es seine Marketing-Strategie. Das hat man bei "Damsel" wieder einmal überdeutlich gemerkt.

Am Ende bin ich aus dem Film mit dem Gedanken ausgestiegen, ausschließlich eine fast zweistündige Millie Bobby Brown-Show gesehen zu haben. Die Handlung ist sehr vorhersehbar, Millie als Superheldin, die alles stemmt, Plotholes, die man besser nicht hinterfragt, und Schauspieler:innen, die einfach nur fehl am Platz wirken. Vor allem Angela Bassett und Robin Wright habe ich beide schon in deutlich besseren Rollen gesehen ...

Fazit: Ein klassisches Popcorn-Filmchen eben, gesehen, zur Kenntnis genommen - und dann vergessen :D.

Vorfreude

Im Vergleich zum März habe ich eigentlich fast nichts für diesen Monat notiert, aber meinem SuB und meinen Challenges wird das sicher gut tun.

James Clavell - Shogun (Buch)

Da aktuell auf Disney+ die neue Verfilmung zu "Shogun" läuft, habe ich den Originalroman mal näher ins Auge gefasst. Es gibt jetzt - nona - eine Neuauflage, allerdings lesen sich über 1200 Seiten japanische Geschichte nicht mal eben so weg ... :D

Alex Rider S3 (Serie)

Die Ankündigung kam recht kurzfristig, dass die dritte Staffel von "Alex Rider" nun ihren Weg zu Amazon Freevee finden wird. Leider ist es auch die letzte Staffel, aber gut, die Schauspieler:innen werden ja auch nicht jünger. Einem 25jährigen die Rolle eines Teenagers umzuhängen, funktioniert halt irgendwann nicht mehr ... Also schauen wir mal, ob sie es geschafft haben, dass fünfte Buch aus der Reihe zu einem halbwegs zufriedenstellenden Finale umzusetzen.

Immerhin kann die Serie ja für sich das Recht verbuchen, meine Neugier auf die Buchreihe geweckt zu haben - und dort kann ich noch eine Weile länger an Alex' Abenteuern teilnehmen :D.

Und sonst?

Ich habe das Frühjahrsputzbingo vom Buchperlenblog quasi auf die letzten Meter rechtzeitig beendet: Ne Punktlandung! Aber ich bin zufrieden und das ist alles, was zählt. Außer vielleicht, dass ich parallel zum nächsten Bingo vielleicht etwas weniger Fanfiction lesen sollte, aber was soll's :D.

Außerdem habe ich es endlich mal wieder geschafft, hier vor Ort zu einer Lesung zu gehen. Und wie nett, dass das Datum auch noch auf den ersten Tag der Leipziger Buchmesse gefallen ist. So hatte ich sogar ein bisschen Messe-Feeling hier! Hat mir sehr gut gefallen, den es war eine Mischung aus Lesung und Diskussion über die historischen Fakten, auf denen die Krimis der Autorin basieren. Ich mag den Schreibstil zwar nicht besonders, aber die Veranstaltung würde ich sofort wieder besuchen :).

Zur Book-Tarot Challenge gibt es ebenfalls sehr Erfreuliches zu vermelden, denn mittlerweile haben wir zusammen bereits über 100 Bücher gelesen - und ich nehme an, es wird auch nicht mehr lange dauern, bis ich das erste Mal "22 von 22" schreiben kann :). Ich bin gespannt, ob das beim nächsten Update Anfang Mai der Fall sein wird.